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SCHULE UND KLOSTER MARIA STERN IN IMMENSTADT

 

Seit über 1oo Jahren existiert das markante Gebäude, die Mädchenrealschule Maria Stern in Immenstadt, an der Kalvarienbergstraße. Die ersten Schwestern kamen 1881 nach Immenstadt, in den Jahren 1908 bis 1910 wurde das Kloster Maria Stern im Jugendstil erbaut. In diesem Gebäude waren zugleich eine private Haushaltungs- und Handarbeitsschule, ab 1912 die Ausbildungslehrgänge für Handarbeitslehrerinnen, ein zweijähriges Wirtschaftslehrerinnen-Seminar und ein Internat für etwa 85 Mädchen untergebracht. Durch die hohe Zahl der Schülerinnen wurde es 1915 notwendig, im Dachgeschoss weitere Räume auszubauen.

Als danach eine sechsklassige Mädchen-Mittelschule eröffnet wurden, durfte das „Institut St. Maria Stern“ als Höhere Mädchenschule bezeichnet werden. Neben der Vermittlung der wissenschaftlichen, musischen und technischen Inhalte im Unterricht, legten die Schwestern großen Wert auf Musik, Spiel, Theater und religiöse Bildung.

1926 erfolgte an der Westseite des Schulgebäudes ein weiterer Anbau mit dem Neubau einer Turnhalle mit Bühne (heute Pausenhalle); hinzu kamen ein Physik- und Schreibmaschinensaal, ein Studiersaal und Internatsräume. 1931 wurde die Höhere Mädchenschule in Mädchen-Lyzeum umbenannt.

Am 1. April 1939 wurde die Schule durch ein Zwangsenteignungsverfahren der Nationalsozialisten dem Kloster entwendet, 1944 wurde das Haus zum Lazarett umfunktioniert.

Nach dem Krieg gab die Stadt Immenstadt das Schulhaus dem Kloster zurück. Am 13. Februar 1946 konnte der Unterricht an der Mädchen-Mittelschule und Oberschule, jetzt als Gymnasium bis zur 10. Klasse, wieder aufgenommen werden. Die Schulleitung übernahm Schwester M. Hilaria Nikol, sie legte den Grundstein für ihr heutiges Aussehen. Das Turnhallengebäudes wurde um 4 weitere Klassenzimmer aufgestockt, außerdem entstand eine Laufbahn für den Sportunterricht. 1982 übertrug das Kloster die Schulleitung der Mädchen-Realschule Maria Stern an Herrn Reinhold Schäffler; er war der erste „weltliche Schulleiter“. Den neuen Anforderungen entsprechend wurden Computerräume, ein Chemiesaal und ein Physikraum geschaffen.

Unter dem Garten wurde 1993 eine neue Turnhalle gebaut und der Schuleingang an die Straße an der Aach verlegt. Durch den Dachgarten über der Turnhalle und den Neubau eines durchgängigen Haupt-Treppenhauses bekam das Schulgebäude ein neues Gesicht. Seit dem 01. Januar 1994 ist die Mädchen-Realschule Maria Stern in die Trägerschaft des kath. Schulwerks der Diözese Augsburg übergegangen.

Im Schuljahr 1998/99 wurde die sechsstufige Realschule an der Schule eingeführt; seither werden an der Schule die Wahlpflichtfächer Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen, Französisch und Kunsterziehung angeboten.

„Die vielen Schularten, die im Laufe der letzten 100 Jahren in diesem Haus angeboten wurden, sind ein Zeichen dafür, dass man immer offen war für Ansprüche und Anforderungen der jeweiligen Zeit.“ (Sr. M. Fatima Döring)
2001 übertrug das Schulwerk Herrn Franz Gschwender die Schulleitung, sein Nachfolger wurde 2014 Werner Schilling, ihm folgte 2021 Dr. Joachim Sailer.